Mehr Schüler sollen Gedenkstätten besuchen – Ministerpräsident Wüst planlos

CDU und Grüne haben die Bemühungen der FDP-Landtagsfraktion NRW, mehr Geld für Gedenkstättenfahrten bereitzustellen, trotz 100-Milliarden-Euro-Rekordhaushalt dreist abgelehnt.

„Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich im Parlament und in seiner Neujahrsansprache in Landesvater-Manier hingestellt und geradezu zynisch unseren Anspruch ´Jede Schülerin und jeder Schüler soll eine KZ-Gedenkstätte besucht haben´ als Ziel der Landesregierung übernommen", sagte der Fraktionsvorsitzende Henning Höne gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger.

„Jetzt holt den Ministerpräsidenten seine Planlosigkeit ein! Die Landesregierung weiß überhaupt nicht, ob und wie das Ziel erreicht werden kann. Gedenkstätten zu besuchen, lässt sich beispielsweise mit Klassenfahrten verbinden, und dafür muss mehr Geld zur Verfügung stehen. Schwarz-Grün gibt zu wenig Geld für Klassenfahrten zu Gedenkstätten. Die Erinnerungskultur sollte der Koalition mehr wert sei. Anspruch und Wirklichkeit könnten gar nicht weiter auseinander liegen. Das ist Politik im Blindflug“, so Höne.

Als Liberale sagen wir: Wenn Ministerpräsident Wüst bei so einem sensiblen Thema in zwei zentralen Reden Versprechungen macht, muss er auch konkrete Schritte planen. Die Landesregierung muss mehr Mittel zur Verfügung stellen und das Ziel beispielsweise im Schulsystem verankern. Höne weiter: „Virtuelle Besuche können unterstützen, sie können aber das reale bedrückende Erleben vor Ort nicht komplett ersetzen. Leere Versprechen reichen nicht aus, dafür ist Erinnerungskultur zu wichtig. Herr Ministerpräsident, diese Leistung ist ungenügend!“

Wir sind weiter für ernst gemeinte Gespräche offen.

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